Ember Sea stehen für tighten und hoch melodischen Metal mit starker Frauenstimme. Bei großer klanglicher und stilistischer Vielfalt stets eingängig, zugänglich und kompakt auf den Punkt. Das Hannoveraner Quintett kultiviert ein bemerkenswert differenziertes Songwriting: Auf ihrem aktuellen Album „How to Tame a Heart“ verbinden sie mitunter Verse in exotisch klingenden Tonarten mit bezaubernd melancholischen Refrain-Melodien und lassen beides gekonnt ineinander greifen (“Oasis”); setzen hartes, break-lastiges Riffing unter frei schwebende Gesangslinien (“To Atlantis”); oder platzieren eine Passage wie aus einer Klavierballade vor einen breitwandigen Melodic-Metal-Refrain (“Dance of Pan”). Auf „How To Tame A Heart“ finden neben kompakten wie kurzweiligen Mitsing-Hymnen (“The Ones”) genauso längere Stücke mit progressiven Songstrukturen ihren Platz. Die Gemeinsamkeiten hinter all dieser Vielfalt? Ein Gespür für den roten Faden im Song und für starke Refrains, die gleich ins Ohr gehen. Eine gelungene Balance zwischen eingängigen Songs ohne Längen und dem rechten Maß an Solo-Einlagen und Zwiesprache zwischen den Instrumenten, fernab vom Gefrickel der Progressive-Zunft. Die musikalisch hoch kompetente, satte und wohlklingende Produktion. Und ganz klar: Eva Gerlands kraftvoller und sonorer Gesang, der mit seiner großen Farbpalette zwischen hoher, heller Koloratur und lautstarker Frontröhre „How to Tame a Heart“ den entscheidenden letzten Glanz verleiht.

Ember Sea wandeln seit ihrer Gründung im Jahr 2009 mit ihren Stücken zwischen Metal, Gothic und Rock und verbinden dabei das Beste der Genres zu zeitgemäßen Hymnen mit Ohrwurmcharakter. Melodische Riffs, treibende Rhythmen, sphärische Tastenklänge sowie die Stimmgewalt der Frontfrau verschmelzen bei Ember Sea zu Songs, die sich einen festen Platz im Gehörgang sichern. Ihr melancholisch-träumerisch verziertes Klangwerk vereint sich mit dem poetischen Flehen einer hellfarbigen Stimme zum musikalischen Erlebnis. Das instrumentale Gleichgewicht hebt ein glühendes Meer aus emotionaler Zerrissenheit aus, dessen Tiefe zum Eintauchen einlädt. Texte von Zweifel bis Lebensfreude und Versuchung bis Leidenschaft gewähren Einblick in das Innerste mannigfaltiger Seelenwelten.
Die bei aller Experimentierfreude stets bodenständigen und eingängigen Songs fesseln, animieren zum mitfühlenden Einlassen und erreichen durch eine leidenschaftliche Bühnenpräsenz nicht nur den Nischen-Freund.

Ember Sea sind Eva Gerland (Gesang), Stefan Santag (Gitarre), Pablo J. Tammen (Bass), Dirk Marquardt (Keyboard) und Enrico Mier (Schlagzeug).