vor genau 50 Jahren – am 17.11.1974 – waren Thomas Friz (†) und Erich Schmeckenbecher zum ersten Mal unter dem Namen Zupfgeigenhansel aufgetreten – Im Rahmen der Veranstaltung „Antikriegstag – Friedenstag“, einem mehrtägigen Festival, zu dem der damalige Verband der Kriegsdienstverweigerer in den Stuttgarter Kult-Klub Laboratorium lud! Genau dort sollten sie auch ihren allerletzten gemeinsamen Auftritt spielen: Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Laboratoriums traten Zupfgeigenhansel im September 2022 das letzte Mal zusammen auf. Ein Jahr später, am 29. August 2023 verstarb Thomas Friz. Sie veröffentlichten neun für die Folkwelt wegweisende CDs, die mit allesamt mit *IMPALA–Awards ausgezeichnet wurden. Ein Tribute Album aus diesem Jahr erhielt eine Nominierung für den Deutschen Schallplattenpreis.
Ein Titel sticht besonders heraus, den sie bei ihrem Debüt-Auftritt als Zupfgeigenhansel erstmals präsentierten: „Ich bin Soldat, doch bin ich es nicht gerne“ .
https://www.youtube.com/watch?v=ta8HE83JuJM
45 (!) Jahre nach Erstveröffentlichung wurde das vor über 150 Jahren Komponierte Antikriegslied speziell ausgezeichnet: Im Oktober 2023 erhielt das um 1870 von Max Kegel verfasste, 1976 von Zupfgeigenhansel aufgenommene, und erst Ende 2021 (!) digital veröffentlichte Lied einen *IMPALA–Award. Mit inzwischen mehr als 6,5 Millionen Streams, Downloads und auch physischen Verkäufe (u.a. aus dem 2023 erschienenen Album „50 Jahre – 70 Lieder“) zählt es zu einem der meist gehörten und – gestreamten Pazifisten-Lieder. Allein auf Youtube wurden weltweit seit 2021 inzwischen mehr als 25 verschiedene Video-Clips erstellt, auf Tiktok sind es über 100, der deutsche Text zumeist auf englisch untertitelt. „Die unzähligen Kommentare auf dieses intensive, nur mir Gitarre und Gesang intonierten Liedes, zeugen davon, wie viele Menschen sich von diesem Lied angesprochen fühlen und sich tief berührt zeigen, gerade in diesen Zeiten vieler kriegerischen Auseinandersetzungen“, sagt Hans Derer, CEO des Winnender Musikvermarkters 7us. Zupfgeigenhansel-Gründer Erich Schmeckenbecher fügt hinzu: „Gerne hätte ich auf diese Auszeichnung verzichtet, wenn dafür unsinniges Sterben in dieser Welt durch die kriegerische Überfälle doch aufhörte“.