Äfelinator! Bitte was? Äfelinator? Wer oder was soll das sein?

Zu Anfang eines Heavens a Beer Konzertes eröffnet sich dem Konzertbesucher mehr als nur ein Blick auf Amps, Schlagzeug, Backdrop und Instrumente. Auffällig ist die in ein Drumset integrierte Front eines roten Traktors. Plötzlich stottert laut, ein Dieselmotor auf und der Kühler beginnt zu dampfen. Für die Fans bedeutet dieses Ritual den Anfang einer kraftgeladenen und abwechslungsreichen Fahrt durch die Gefilde des Eifel-Rock!

Der vollständige Traktor, der zum dritten Mal das Cover eines Heavens a Beer – Booklets ziert und jetzt dem neuen Album sogar als Taufpate vorsteht, ist für Guido Krämer (Gesang), Urban Meid (Gitarre), Byrt Djouad (Bass), Frank Harz (Gitarre) und Jochen Bauer(Schlagzeug) mehr als nur ein Maskottchen. Er verkörpert für sie viele Elemente, die für ihre Musik stehen: Erdung, Kraft und einen Hauch Nostalgie! Seinen Namen erhielt er in Anlehnung an ZZ Tops Eliminator und wenn man sich zusätzlich die Bedeutung des Bandnamens vor Augen führt, erahnt man diesen augenzwinkernden Eifelhumor, der subtil in Selbstironie gipfelt. „Häv äns a Beer“ sagt man in der Osteifel gerne, wenn mal jemand gefühlsmäßig überhitzt und meint damit: „Trink mal ein Bier!“, was wiederum so viel bedeutet, wie „Komm mal runter!“ Zusätzlich überspitzt wird die Angelegenheit durch den weltmännisch anmutenden Anglizismus, der schon für mach gewollte Verwirrung sorgte.

Genauso echt wie der Humor beschreibt sich auch der Eifel-Rock selber. In direkter Nachbarschaft zum übermächtigen Köln, mit seinen bekannten Mundartbands, behauptet er sich selbstbewusst und fast etwas frech wie ein kleiner, trotziger Bruder. Der liberale Domstädter findet dies in der Regel charmant und so adoptierte so mancher die Eifler bereits als Süd-Süd-Kölner.

Ihre Dynamik und Vielfalt beziehen Heavens a Beer aus den Einflüssen der klassischen Rockmusik und doch bieten sie alleine schon durch die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Fabian Zimmermann (Hafen-Studios Andernach) auch moderne, frische Elemente an. Obendrauf kommt der moselfränkische Dialekt, der wiederum auf die Nähe zur Domstadt hindeutet.

Äfelinator“ bietet zehn Songs, mal rockig, mal ruhig, doch immer gefühlvoll und dynamisch. Dabei modern und doch so erdig – wie der rote Traktor und die beiden Vorgängeralben „Tour de Äfel“ und „Vulkanexpress„.