Niedernhall – ein kleines Städtchen im Hohenlohekreis und die Heimat des 24-jährigen Michael Breitschopf. Anfang 2017 wagte Breitschopf den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit als Berufsmusiker.
Der Song „Halt‘ durch“ von Michael Breitschopf beschäftigt sich vordergründig mit der Problematik der Corona-Pandemie. Allerdings wird hier die für alle spürbare Zäsur im öffentlichen und privaten Leben in einen größeren Zusammenhang gestellt. Die vielerorts stattfindende Umorientierung weg vom Wachstum und Profit als Religion hin zu beständigen und krisentauglichen Werten wie Nachhaltigkeit und Solidarität sieht Breitschopf nicht nur als Ausweg aus dieser Krise, sondern als hoffnungsspendenden Entwurf für eine Zukunft, in der man Probleme gemeinsam anpackt, anstatt sie zu ignorieren.
„Halt‘ Durch“ ist eine weitere Arbeit von Michael Breitschopf als Produzent, ein zusätzliches Betätigungsfeld, dass es ihm ermöglicht, permanent an seinem persönlichen Sound zu arbeiten und immer neue Facetten zu entdecken. Die schlichte, aufs Wesentliche reduzierte Produktion dieses unter strengster sozialer Distanzierung aufgenommenen Songs und das berührende, mitreißende Arrangement zeigen im Kleinen, was sich Breitschopf im Großen vorstellt. Seine Melodien treffen in einer Lagerfeuer-Situation ohne großes Ensemble oder Chöre ins Herz. Die aufsteigende Quinte, mit der der Refrain beginnt, wird schon seit Jahrhunderten als aufmunterndes Hornsignal benutzt und unterstreicht die Wirkung der simplen Worte „Halt‘ durch“. Die Gitarrenarbeit ist wie immer ein Leckerbissen für alle Freunde dieses Saiteninstruments. Diese Analyse tut dem Künstler jedoch Unrecht, er kalkuliert und plant weniger, als dass er sein Herz sprechen lässt. Und das klingt gut.