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Inspiriert von Rockgöttern und die Purple-Connection

Captured By The Roots“ nennt sich die zweite Produktion der Grazer Band, die sowohl als Digipack wie auch limitiert auf farbigem Vinyl sowie als traditionell schwarzes Vinyl bei 7hard veröffentlicht wurde.
Neun frische Eigenkompositionen plus eine knackige Neuinterpretation – nämlich „Sail Away“ von Deep Purple. Der Clou dabei: Niemand Geringerer als Purple-Keyboarder Don Airey höchstpersönlich hat in
die Tasten seiner Hammond-Orgel gegriffen, um diese Version (das Original findet sich auf dem Mark-III Album „Burn“) mit einem wunderbarem Solo zu veredeln. „Sail Away“ befindet sich schon längere Zeit im
Liveprogramm von Restless Bones und hat bei den Zuhörern sowie der Band selbst immer den richtigen Nerv getroffen.

Die neun „original Songs“ entstanden alle ganz klassisch bei ausgedehnten Jams im Proberaum der Bones. Stilistisch setzt sich das Trio keine Grenzen, dementsprechend abwechslungsreich liegt nun das Ergebnis vor. Egal, ob traditionell hardrockig, fetzig metallisch, bluesig gesetzt oder gar punkig rotzig: alles fließt und groovt. In den Texten finden sich zeit- und gesellschaftskritische Gedanken ebenso wie durchaus persönlich tiefgründiges – jedoch nicht zwingend autobiografisches, sondern eher aus beobachtendem Blickwinkel auf Geschehnisse und Ereignisse des Augenblicks und des persönlichen Umfeldes. Dies alles entstand übrigens schon vor Corona wie auch die Aufnahmen größtenteils vor pandemiebedingten Einschränkungen vonstatten gingen. Denn ein wesentlicher Aspekt für die Entfaltung der musikalischen Tiefe und das Gespür füreinander ist das gemeinsame Einspielen der Songs im Studio. Denn nur so kann Restless Bones den richtigen Groove entfalten.

Der international renommierte Künstler Tom Lohner steuerte das äußerst wirkungsvolle Covermotiv bei, das speziell im geöffneten Gatefold der Vinylausgabe seine imposante Wirkung nicht verfehlt. Das Werk mit dem Titel „Captured By The Roots“ war somit auch einzige – und wohl auch treffende – Wahl für den Albumtitel.

„Jedes der Mitglieder war vor der gemeinsamen Zusammenarbeit in zahlreiche Band- und Musikprojekte involviert. Man kannte einander und wollte miteinander etwas machen. Erheblichen Anteil an der Bandgründung hatte schlussendlich übrigens Jon Lord. Anlässlich eines seiner letzten Konzerte in Graz 2011 mit dem „Blues Project“ ermunterte die Rocklegende bei einem persönlichen Gespräch zur Gründung. Zunächst als Covertruppe begonnen, schlichen sich bald eigene Stücke ins Bones-Repertoire. Auf dem Debüt-Album (2016) „Rocks, Frogs & Snails“ sind ebenfalls neun abwechslungsreiche Eigenkompositionen sowie das Beatles-Cover „Come Together“ verewigt. „Rocks, Frogs & Snails“ ist folgerichtig Jon Lord gewidmet und gelangte dank Deep-Purple-Schlagzeuger Ian Paice zu Vickie Lord, der Witwe des großen Musikers. Womit nun bereits drei Namen (Lord, Paice, Airey) der Purple-Connection genannt sind. Es gibt jedoch mit Purple-Original-Bassist Nick Simper einen vierten Anknüpfungspunkt. Simper spielte mit den international besetzten Nasty Habits immer wieder live in Österreich. Durch Support-Auftritte für die Habits entstand näherer Kontakt. Die Bones hatten dadurch die große Ehre, gemeinsam mit Nick Simper auf der Bühne zu stehen, um zusammen den ersten Purple-Hit „Hush“ zu performen. Für Interessierte: Aufnahmen davon finden sich auf YouTube.

Live rockte das Trio bei unterschiedlichen Events (etwa beim Grazer Stadtfest, Tuntenball …), fungierte mehrmals als Vorband für die legendären Schotten-Rocker Nazareth und war im ausverkauften Grazer Orpheum bei „Let’s Spend The Night Together“ 2016 (Charity-Konzert mit TV-Erwähnung) auf der Bühne. Eher üblich ist natürlich die traditionelle „Knochentour“ eigener Gigs in Clubs und bei kleinen lokalen Festivals. Hervorzuheben ist mit Sicherheit der Auftritt im legendären Club „Bluesiana“ in Velden (Kärnten) mit MR. BIG-Sänger Eric Martin, bei dem gemeinsam die größten Hits (u. a. „To Be With You“) dieser Band gespielt wurden. Gibt es auch auf YouTube nachzusehen. Ein weiteres Highlight war es, im Rahmen der „Special Olympics World Winter Games 2017“ dabeisein zu können. Im Sommer 2018 folgte ein Festivalauftritt beim international besetzten „Area 53“ in Leoben (Steiermark) mit u. a. In Extremo, Dragonforce und Lacuna Coil. Weitere Konzerte als Support fanden für Mitglieder von Status Quo statt: John Coghlan (Drummer und Gründungsmitglied) sowie John „Rhino“ Edwards (Quo-Bassist seit ewig).

Bones Line up
Arno Pfeiler – Guitar, Leadvocals
Petar Oppel – Bass, Backingvocals
Sam Schlagenhaufen – Drums, Backingvocals