Die Bluesrock-Combo Eastwood Haze beschreibt sich selbst als „sich noch nicht ganz erwachsen fühlende 5 junge Männer in ihren Mittzwanzigern, aus dem ländlichen Mostviertel in Niederösterreich“. Wie schon der Name der Band impliziert (zumindest für alle jene die ebenso große Fans von Clint Eastwood und dessen unverkennbarem Rollenimage sind), fehlt es hier nicht an „Lärm und Aktion“, aber auch nicht an „Tiefe und Bedeutung“.
Jeder Song auf dem brandneuen Album (tba) beschäftigt sich auf seine eigene Art und Weise mit der Liebe in all ihren Farben und es geht hier nicht nur um die klassische Liebe zwischen Mann und Frau, auch die Liebe zum Leben an sich und zu allen Facetten die es mit sich bringt, wird thematisiert. So fügt dieses Album verschiedene Blickwinkel, Ansichten, Herangehensweisen und Erlebnisse zu dem präsentesten Grundthema der Welt zusammen und macht daraus eine eigene noch ungehörte Geschichte in die jeder sich hineinfühlen kann.
„Alle unsere Songs sollen mitreißen, die Langeweile vertreiben aber dabei auch zum Nachdanken anregen. Die Arbeit an jedem einzelnen Song verlief sehr unterschiedlich. In jedem Song steckt quasi ein anderer Charakter der Band“, so der 29 jährige Vollblut Drummer Max. „Es dauert manchmal ein bisschen sich zu einigen, wenn jeder das gleiche Mitspracherecht hat, und gerade was die Musik angeht, da sind wir alle auf unsere eigne Art sehr perfektionistisch. „ so Moritz, genannt Mojo (durchaus ein passender Künstlername), aus dessen Feder im Übrigen dann am Ende doch die meisten Melodien und Texte stammen.
In ihren Songs verarbeiten sie viel Alltag in jeder Form, ob es nun einfach nur um ungezügeltes Abfeiern oder um einen „deepen Lovesong geht“, im Grunde genommen ist die Spannbreite dieses Albums sehr groß, denn da man ja nun einerseits Lovesongs eben einfach manchmal in sich hat, so will man sich als unkonventionellen Rockband auch unklassisch mit anderen, weniger Besungenen Themen befassen.
„Am Ende kann man dieses Album auch als einen Spiegel sehen, der Wünsche, Träume, Erlebnisse, Trauer, Freude Glück und Leben projiziert, sodass sich am Ende jeder ein bisschen selbst erkennt, auf die ein oder andere Art“, so Patrick „Stone“, der Mann für die Tiefe (auch am Bass).
Obgleich das Kennenlernen der 5 Musiker wenig spektakulär war, (man hat sich halt in der ansässigen örtlichen Jugendbar jedes Wochenende getroffen), so kann man zumindest hervorheben, dass sie in dieser Konstellation gute Freunde (wenn nicht sogar die besten) sind und das schon seit vielen Jahren, die durch die Musik zusammen gefunden haben – und zusammen geblieben sind. Speziell in diesem Album haben sie ihre gemeinsamen Erlebnisse, Höhen und Tiefen vertont, verarbeitet und wiederbelebt.
„Viele Stunden an gemeinsamen Songwriting, (und mache Stunden auch nur geplantes Songwriting und letztendliches Abhängen, was wiederum am Ende in den Entstehungsprozess jedes Songs eingeflossen ist) hat uns dieses Album gekostet“ so Mike der Frontmann des Ensembles. „Und nicht zuletzt ist viel Bier den Bach hinunter geflossen“ fügt Flo, der Gitarrist lachend hinzu „-und hat so manchem Song das gewisse Etwas verliehen!“ (nennen wir das Ergebnis zügelloser)
Mit jeder Menge live Erfahrung in der Tasche (diese durften die Jungs schon mit ihrem ersten Album sammeln), zog es sie dann doch auch wieder ins Studio. Aufgenommen haben sie beide Alben im Studio Hundert, einem unabhängigen Tonstudio in den Bergen (im schönen Tirol), wo sie, betreut von Jay Hundert, der Producer und mittlerweile ein fast so guter Freund wie die Jungs untereinander, in sehr intensiven 2 Wochen die bereits fertigen Songs mit ihrem schon „in die Jahr gekommenen“ Vintage Equipment perfektionieren konnten. Die älteste Gitarre immerhin drei Mal so alt wie die Künstler selbst, spiegelt zusätzlich zu der Liebe zur Musik auch eindeutig die Liebe zum Detail, auch bei der Wahl der Instrumente wieder.
Neben dem sehr zufrieden stellenden Ergebnis der harten Arbeit durfte die Partie auch noch die schlechteste Nachspeise aller Zeiten kennen lernen (und sie aus Höflichkeit trotzdem essen), und sich über Kratzspuren am Rücken wundern (oder auch nicht wundern? Jungs eben,) die nun aber längst in der Vergangenheit liegen. Ein Album also, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz gekommen ist.